Liechtenstein? Stiftung? Finger weg.
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich’s ungeniert. In der Liechtensteiner Variante: man tut vieles, um den Ruf zu ruinieren. Währenddessen lebt sich’s ungeniert. Noch.
Niemand kommt einfach so auf die Idee, eine Stiftung in Liechtenstein zu errichten. Meistens ist es eine Vielzahl von Gründen, die zu dieser Idee führen. Häufig soll so ein über viele Länder und Fiskalbereiche verteiltes Vermögen unter ein Dach gebracht werden. Oder es wird eine Möglichkeit gesucht, ausserhalb der normalen Erbvorschriften nach individuellem Wunsch Begünstigte zu nominieren.
Das alles können ehrenhafte oder auch weniger ehrenwerte Gründe sein.
Aber dann kommt die Suche nach dem Ort. Da bieten sich viele kleine Inseln im Atlantik oder im Pazifik an. Dazu Singapur, Panama, auch Hongkong. Ob es Guernsey Island, die Cook Inseln, die Bahamas, St. Kitts oder Liechtenstein sein soll, da werden vernünftigerweise Erkundigungen eingezogen.
Die kleinen Inseln sind weit weg, da herrscht eine gewisse Unsicherheit, ob man wirklich mit Stabilität und Rechtssicherheit rechnen kann, so in der generationenübergreifenden Perspektive. Oder ob man da auf Sand gebaut hätte.
Na, dagegen Liechtenstein. Im Herzen Europas, konstitutionelle Erbmonarchie seit Jahrhunderten, zwar ein etwas merkwürdig-absolutistischer Staat mit fürstlichen Gerichten. Aber andererseits: putzig, stabil, diskret, einige Banken, viele Treuhänder, immer zu Diensten, strahlen diese biedermännische Schweizer Korrektheit aus, als würden sie einem den Rappen nachtragen, wenn der aus der Tasche gerutscht ist.
Grosses Ehrenwort, dass zuverlässig und vertrauenswürdig fremdes Gut genau nach den Wünschen des Stifters verwaltet wird, eben in treuen Händen.
Das ist der – inzwischen immer mehr ramponierte – Ruf.
Nun hängt auch Liechtenstein von Zuträgern ab. Der potenzielle Stifter hört sich um, fragt seine Berater in finanziellen Angelegenheiten, was die denn empfehlen, erkundigt sich nach Erfahrungen von anderen.
Wenn der Ratgeber nicht bereits von einem Kick-back oder einer Kommission für die Vermittlung träumt, dann sagt er inzwischen immer häufiger: Liechtenstein? Finger weg.
Wird nachgefragt, kommt eine immer länger werdende Liste von Skandalen, Raubzügen, von Dekantieren, Aneignen, Profitieren zum Vorschein. Inzwischen werden Artikel in angesehenen Zeitungen herumgereicht, wird auf TV-Berichte verwiesen, auch auf eigene, schlechte Erfahrungen.
Dann fällt der potenziell tödlich Satz: «Sie wissen schon, dass Sie nicht mehr Eigentümer des Stiftungsvermögens sind? Darüber wacht der Stiftungsrat, und in dem hat mindestens ein Liechtensteiner Untreuhänder obligatorisch Einsitz.»
Löst das nicht bereits eine negative Reaktion aus, wird noch einer draufgelegt: «Und wissen Sie, apropos Rechtsstaat, die fürstlichen Gerichte schützen solche Ferkeleien durchs Band. Es gibt Fälle von enteigneten Stiftern und Begünstigten, die seit Jahren in der ersten Instanz verröcheln. In der Hoffnung, dass dem bestohlenen Kläger mal der finanzielle Schnauf ausgeht.»
«Da können Sie ihr Geld auch gleich in ein Liechtensteiner Casino tragen.»
Kein Wunder, dass sich die Anzahl Liechtensteiner Stiftungen niemals mehr vom Aderlass nach dem Steuerstreit mit Deutschland und anderen Staaten erholt hat.
Gibt es noch letzte Zweifel, räumt sie der gute Berater aus: «und dann noch die Russengelder in Liechtenstein oder von Liechteins Treuhändern in Tarnkonstrukltionen verwaltet, das ist eine tickende Zeitbombe.»
Beim Fürsten, denkt da der Stiftungswillige, dann lieber woanders hin damit.
Vor Liechtenstein muss dringend gewarnt werden: Stiftungen und Trusts werden regelmässig planmässig und systematisch gekapert und geplündert. Rechtsschutz ist aufgrund einiger nicht neutraler Richter und Staatsanwälte nicht gewährleistet. Der Fürst unternimmt nichts dagegen.
Bei dem heutigen Kenntnisstand über die unendliche Vielzahl an Skandalen und die befangene Justiz in Liechtenstein darf kein Rechtsanwalt, Steuerberater usw. und keine Bank mehr zu einer Liechtensteiner Stiftung oder einem Liechtensteiner Trust raten, ohne sich haftbar zu machen.
Mittendrin statt nur dabei.
Der Pate?
Fürst Hans Adam und Erbprinz Alois von Liechtenstein können nicht ernsthaft behaupten, nichts von dem systemischen kriminellen System in ihrem Land zu wissen, weil es zahlreiche Berichte und Hinweise auf diese Missstände gibt. Ausländische Zeitungen berichten regelmäßig und deutlich über die kriminellen Aktivitäten in Liechtenstein. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass Fürst Hans Adam und Erbprinz Alois, die beide Zugang zu diesen Informationen haben, nichts davon mitbekommen.
Die Justiz in Liechtenstein wird oft als nicht neutral und parteiisch beschrieben, was zu einem Gefühl der Straflosigkeit bei den Tätern führt. Es gibt viele Beispiele für Fehlurteile und Verzögerungen in Gerichtsverfahren, die darauf hindeuten, dass das System absichtlich manipuliert wird, um bestimmte Interessen zu schützen.
Insgesamt ist es schwer vorstellbar, dass Fürst Hans Adam und Erbprinz Alois von Liechtenstein nichts von diesen systemischen Problemen wissen, da sie weit verbreitet und gut dokumentiert sind.
Der Fürst ist in Erklärungsnot, Soll er doch einmal zu der massiven Wirtschaftskriminalität in seinem Landstellung nehmen. Die Hände vor die Augen halten und so tun, als ob man nicht sehen würde, funktioniert nicht.
Kopf in den Sand stecken löst keine Probleme.
Ein Schelm der Böses dabei denkt…
Der Fürst hat ein grosses Dilemma:
Sagt er wie nichts über die offenbar organisierte Kriminalität in seinem Land, wird ihm Mittäterschaft unterstellt.
Spricht er sich öffentlich dafür aus, gegen die organisierte Kriminalität in seinem Land vorzugehen, wird ihm wohl schnell nachgewiesen werden, dass diesen Worten keine Taten gefolgt sind und es leere Worte waren.
It’s no longer just murmur; there are lots of reports and articles in the media about substantial organized white-collar crime in Liechtenstein. The Financial Times reported about trustees that embezzle your money with active support of the judiciary and the backing of public prosecutors. And maybe even the prince.
Über die organisierte Kriminalität in Liechtenstein wird laufend in den Medien berichtet, so wie hier:
Internationale Finanzkriminalität: Liechtensteins weisse Fassade bröckelt
https://www.bazonline.ch/liechtensteins-weisse-fassade-broeckelt-971207461924
Die Liechtensteiner Treuhänder Martin Batliner und Philipp Wanger zeigen in dem Skandal der Hartlaub-Stiftung allen, wie man es richtig macht:
1. Man genehmige sich selbst aus der Stiftung, deren Interessen man wahren sollte, 75’000 – 100’000 Franken pro Monat pro Person. Zusätzlich zu den 25’000 Franken Jahresgrundpauschale pro Person natürlich, die man sich ebenfalls selbst genehmigt hat. Also hat man sich so eine knappe Million Franken pro Jahr selbst von der fremden Stiftung genehmigt. Pro Person, versteht sich.
2. Wenn der mithilfe des Gerichts abservierte Stiftungsrat und Begünstigte es tatsächlich wagt, mit einem Abberufungsantrag gegen sie vorzugehen, dann entzieht man ihm eben dessen gesetzliches Informations- und Kontrollrecht. So ist er erst einmal drei Jahre lang kalt gestellt und kann nicht mehr sehen, wie sich die beiden unkontrolliert aus der Stiftung bereichern.
3. Sollte der absolvierte Stiftungsrat und Begünstigte sich immer noch nicht zermürben lassen, dann entzieht man ihm eben dessen Begünstigung und stellt sich auf den Standpunkt, er habe mit der Stiftung nichts mehr zu tun und deswegen falle auch dessen Abberufungsantrag in sich zusammen.
4. Und dann initiiert man noch eine Strafanzeige wegen angeblicher Untreue gegen den Begünstigten.
Und als Kriegskasse für all diese Handlungen nimmt man als Treuhänder natürlich das Stiftungsvermögen der Stiftung, deren Interessen man eigentlich vertreten sollte.
So geht «Treuhänder» in Liechtenstein. Wenn die beiden damit durchkommen, ohne abberufen zu werden, dann sind sie die besten und erfolgreichsten Treuhänder Liechtensteins aller Zeiten. Und ein Vorbild für jeden Treuhänder in Liechtenstein. Sich jeder etwa eine Million Franken im Jahr aus einer Stiftung nehmen und den Begünstigten kalt stellen. Sollten sie deswegen nicht vom Gericht abberufen werden, so wäre dies das Drehbuch dafür, wie man Stiftungen kapert und dekantiert. Jeder Treuhänder in Liechtenstein, der es nicht genauso machen würde, wäre dann dumm.
Warum enteignet man in Liechtenstein nicht einfach alle Ausländer, dann kann man sich die ganze Mühe mit der Show-Justiz und so weiter sparen.
Das ist eine excellente Reference für das Finanz center Liechtenstein.
Was für unseriöse, falls überhaupt legale Methoden sind das denn? Werden so die Begünstigten von liechtensteiner Stiftungen behandelt? Ist das nicht kriminell?
Diese Vorgehensweise könnte von uns stammen.
Ist das nicht Veruntreuung?
Liechtenstein urgently needs to take action to improve its reputation as a financial centre. The financial regulatory authority and the judiciary must become significantly more trustworthy.
Die Liechtensteiner Bankenkommission ist eine ehrenwerte Gesellschaft:
Ihr ehemaliger Präsident Lorenz Kaufmann wurde wegen eines Schadens von 36 Millionen Franken verurteilt.
Die Liechtensteiner Treuhandkammer ist ebenso eine ehrenwerte Gesellschaft:
Ihr ehemaliger Vizepräsienzt bis Mitte 2024 Anton Wyss wurde wegen Förderung von Transaktionen mit sanktionierten russischen Geldern selbst von der OFAC sanktioniert.
Ihr derzeitiger Präsident Stefan Wenaweser hatte bei einer Akteneinsicht Dokumnete aus Gerichtsakten gestohlen, wurde aber dennoch von den Treuhändern zu deren Präsident gewählt.
Pfui!
Der Rechtsanwalt und Mit-Trustverwalter Bernhard Lorenz (Kanzlei Lorenz Nesensohn Rabanser) beantragt die Abberufung der Witwe von Lord Bacardi, der den Trust für seine Frau und die gemeinsame Tochter gegründet hatte. Richter Mag. Stefan Rosenberger vom Fürstlichen Landgericht beruft Lady Bacardi mit der Begründung ab, sie habe einen Interessenskonflikt, weil sie zugleich ihre eigenen Interessen und die ihrer minderjährigen Tochter vertritt. Zum einen ist dass ihre gesetzliche Pflicht, zum anderen hat die Tochter sobald sie volljährig war, die Handlungen ihrer Mutter genehmigt. Aufgrund der Genehmigung der Tochter hätte ihre Mutter nicht mehr abberufen werden können..Bernhard Lorenz trägt noch vor, dass die Genehmigung der Tochter nicht wirksam gewesen sei, da die Tochter bei Abgabe der Genehmigung erst vier Tage volljährig gewesen ist (was für ein Unsinn!). Richter Mag. Stefan Rosenberger ignoriert die Genehmigung der Tochter einfach und beruft die Mutter aus der Trustverwaltung ab. Das Obergericht, 1. Senat unter Richter Ungerank bestätigt erwartungsgemäss die Entscheidung von Richter Rosenberger.
Witwe Bacardi erhält anders als in Liechtenstein in der Schweiz Recht und erwirkt in der Schweiz ein Gerichtsurteil, dass sie Zugriff auf ein Schweizer Konto des Trusts erhält. Was macht Treuhänder Bernhard Lorenz kurz vor Rechtskraft des Urteils? Er räumt das Konto ab und verfrachtet das Geld nach Liechtenstein.
A neutral and impartial judicial system is crucial for a financial hub. Investors must have confidence in the legal framework to protect their assets. Without trust in the judiciary there can’t be trust in the financial system.
Über die liechtensteiner Justiz hat man schon viel gelesen, diese wird in den Medien als «nicht neutral» oder «korrupt» beschrieben. Eine funktionierende, neutrale Justiz ist aber Voraussetzung für einen Stiftungsplatz.
Skandale über Skandale, man muss nicht mehr murmeln, sondern kann laut darüber sprechen, dass in unzähligen Medien darüber berichtet wird, dass in Liechtenstein die Wirtschaftskriminalität freien Lauf hat.
Wo ist der Fürst in diesem Szenario. Warum positioniert er sich nicht gegen Wirtschaftskriminalität? Weil er davon profitiert?
Ein Finanzstand braucht absolute Vertrauenswürdigkeit. Diese hat Liechtenstein verspielt. Als Finanzstandard kommt Liechtenstein daher nicht mehr infrage.
Grundrechte und Menschenrechte werden in dieser Korruptionshochburg massiv verletzt,auffällig oft bei ausländischen Erben und Begünstigten. Diese Finanzmafia besteht aus Treuhändern Bankern ,Rechtsanwälten, Amtsträgen und Würdenträgern.
Großbritannien hat als erster Staat sanktioniertes russisches Vermögen für die Ukraine freigegeben. Es handelt sich um 1 Milliarde.
Der Druck auf Liechtenstein, weitaus mehr russische Vermögen zu sanktionieren als bisher, dürfte massiv steigen. Sollte Lichtenstein dem nicht nachkommen, dürfen erhebliche Sanktionen gegen Liechtenstein drohen.
Wie wichtig russische Kundschaft für Liechtensteiner Banken und Treuhänder ist, zeigt das Beispiel VP-Bank. Sie hat 2020 explizit Russland und die Ukraine als Zielmärkte definiert. Im Jahr 2022 sagte ihr Vorstandschef Paul H. Arni, in den vergangenen zehn Jahren seien jeweils zehn Prozent der Netto-Neugeldzuflüsse aus Osteuropa gekommen, das meiste mutmasslich aus Russland. Entsprechend trifft die Liechtensteiner Sanktionspolitik auch den Finanzplatz. Experten schätzen, dass dort viele Hundert Millionen Franken russisches Geld gebunkert sind. https://www.tagesanzeiger.ch/der-harte-kurs-gegen-die-russen-geschaeftsschaedigend-473670302585
Bisher wurde immer nur hinter vorgehaltene Hand darüber gesprochen, dass in Liechtenstein schwere und organisierte Kriminalität herrscht. Nach alldem, was hier veröffentlicht wurde, ist es wohl offiziell, dass in Liechtenstein schwere und organisierten Kriminalität herrscht.
Es wurde so viel über kriminelle Maschen in Liechtenstein geschrieben, dass das Land demaskiert wurde. Aber es hat ja noch Casinos.
Ich bin erstmals auf dieser Seite und bin sprachlos, dass es so etwas mitten in Europa gibt.
Droht Liechtenstein ein Exodus der Stiftungen?
Schon vielen Stiftern und ihren Erben/Begünstigten ist ihr Vermögen im Ländle abhanden gekommen. Die Stiftungsräte, Treuhänder, Richter und Rechtsanwälte sind eine ‹verschworene› Gemeinschaft. Schweigen ist Gold – Omertà. Hände falten, Goschen halten. Alles unter den Augen und dem Schutz der Obrigkeit. Ein äusserst erfolgreiches Geschäftsmodell.
Liechtenstein sägt sich gerade den Ast ab, auf dem es sitzt, den Ast des Vertrauens, der Seriosität.
Wer sollte noch Vertrauen in Liechtenstein haben, dort eine Stiftung oder einen Trust gründen oder aufrechterhalten, Geld auf die Bank legen, wenn er morgen, wie so oft geschehen, enteignet werden kann?
Wäre ich der Fürst, dann würde ich nicht kleckern, sondern klotzen und würde gleich sämtliche Stiftungen, Trusts sowie sämtliche Bankkonten auf einmal ausrauben. Meine Gerichte würden auch das ohne mit der Wimper zu zucken für rechtmässig erklären.
wer kann der kann!
Ich würde dem Fürst nicht die Hand geben.
Eine Bande von Idioten!
Wahnsinn! Da versteht man, weshalb in der Zeitung von „kriminellen System“ die Rede ist.
Es ist sehr verstörend, was in diesem Blog ans Licht kommt. Ich hatte Liechtenstein immer für vertrauenswürdig gehalten, habe mich aber wohl getäuscht.
tant va la crûche à l’eau…