Das Internet ist geduldig und zeigt jeden Unsinn.
Das vornehme “Industrie- und Finanzkontor Etablissement” hat eine hochwohllöbliche Zustelladresse: c/o Seine Durchlaucht Prinz Michael von und zu Liechtenstein an der Herrengasse in Vaduz. Schon auf der Homepage lässt es einen Adler fliegen; nicht zu verwechseln mit einem Pleitegeier.
Allerdings ist der Prinz nur Prinz, nicht Erbprinz. Das ist sein Bruder Alois, und da es nur einen geben kann, der dann mal die Nachfolge des Fürschten antritt, muss Michael schauen, wo er bleibt.
Zum Beispiel im “Industrie- und Finanzkontor“. Toller Name. Hört sich irgendwie amtlich an. Dabei ist es lediglich «ein international ausgerichtetes Treuhandunternehmen in Liechtenstein mit Expertise in der grenzüberschreitenden Vermögensstrukturierung zum Schutz und langfristigen Erhalt von Vermögen, Werten und Unternehmen.”
Als «geschäftsführender Präsident des Verwaltungsrats” meint S.D. Prinz Michael von und zu Liechtenstein, den wir der Einfachheit halber Prinz nennen wollen:
«Wenn alle Beteiligten Vermögen als eine Verantwortung und weniger als einen Anspruch ansehen, dann ist die Grundlage für einen langfristigen Vermögenserhalt gelegt.»
Das Finanzkontor, wie wir es der Einfachheit halber nennen wollen, hat auch eine blaublütige Geschäftsführerin: Gisela Bergmann, Prinzessin von und zu Liechtenstein.
Auch sie sitzt an der Herrengasse in Vaduz, obwohl es dort ein wenig eng sein muss. Denn an der gleichen Adresse sind nicht weniger als 187 weitere aktive Firmen eingetragen.
Aber hier geht es um die 188. Firma, denn das Finanzkontor verspricht: “Der liechtensteinische Treuhänder ist Ihre Vertrauensperson, wenn Sie komplexe Vermögenssituationen ordnen und in eine Struktur bringen möchten: zielgerichtet, langfristig und nachhaltig. Entsprechend umfassend sind die Aufgaben eines liechtensteinischen Treuhänders.”
Weiter im Geschwurbel: “Der Zugang zum liechtensteinischen Treuhänderberuf ist streng reguliert und setzt die Bewilligung durch die liechtensteinische Finanzmarktaufsicht (FMA) voraus. Wer eine Treuhänderkonzession erlangen will, muss eine umfassende Ausbildung vorweisen und die anspruchsvolle Treuhänderprüfung ablegen.”
Das ist alles ganz wunderbar und wie im Märchen, wo Prinz und Prinzessin von ihren Untertanen geliebt gerecht und mildtätig regieren.
So möchte sich vielleicht auch der Fürstenhof von und zu Liechtenstein selbst sehen. So möchten sich auf jeden Fall die insgesamt rund 130 Liechtensteiner Treuhänder selbst sehen.
Was sie nicht sehen wollen, sind die vielen schwarzen Flecke, die sich auf ihrer weissen Weste immer mehr verdichten. Dekantieren, das systematische Ausrauben von Stiftungen, das Herauskübeln von störenden Stiftern und Stiftungsräten, all das beschützt von der Liechtensteiner fürstlichen Justiz, die nur im äussersten Notfall einen der Ihren, also einen Liechtensteiner Treuhänder, mal verknackt.
Denn welcher Richter möchte nicht mal Treuhänder werden, welcher Treuhänder ist oder war nicht mal Richter. Da versteht man sich blind, und dass hinter der schönen Fassade mit wohlklingenden Worten eine ziemlich üble und hässliche Wirklichkeit hervorlugt, das wird gnädig übersehen, negiert, abgestritten.
Immer sind es Einzelfälle, vielleicht ein paar wenige schwarze Schafe, die leider, leider trotz allen Anstrengungen von Justiz und Ämtern, bedauerlicherweise Schweinereien begehen. Aber so etwas hat natürlich überhaupt nichts mit dem streng regulierten Treuhänderberuf zu tun, wo moralische Integrität, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Anstand die wichtigsten Voraussetzungen sind, damit Vermögende ihr Vermögen zu treuen Händen übergeben können.
Denn wer würde nicht einem Finanzkontor vertrauen, dass sich so anpreist:
Nein, das ist keine bösartige Satire, das ist echt. Und wer würde nicht dieser sympathischen Geschäftsleitung vertrauen?
Oder diesen sympathischen «Relationship Managern»:
Wohl aus Gründen der Diskretion sind einige Manager nicht mit Foto vertreten. Aber wer keinen Durchlauchten vertraut, kann es doch mal mit einem Grafen probieren, das wäre dann Graf Francis von Seilern-Aspang. Das ist ein aus Flandern stammendes österreichisches Adelsgeschlecht, belehrt und Wikipedia, seit 1712 im “Reichsgrafenstand”.
Da ist doch das Geld in guten Händen, könnte man meinen.
Und morgen erzählen wir ein anderes Märchen.
Wir sind eine überregionale Rechtsanwaltskanzlei, haben schon viele Fälle von Wirtschaftskriminalität in Liechtenstein erlebt und raten allen Betroffenen:
1. Sollten auch Sie Entscheidungen Liechtensteiner Gerichte erhalten haben, die nicht neutral sind, so ziehen Sie ihren Fall auf alle Fälle weiter bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Dort ist bekannt, dass Liechtensteiner Gerichtsentscheidungen oftmals nicht neutral sind. Die Liechtensteiner Gerichte sind an die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes gebunden.
2. Melden auch Sie Ihren Fall dem Legal Attache’s Office der U.S.-Botschaft in Bern, einer Aussenstelle des amerikanischen Justizministeriums, welches aufgrund eines besonderen amerikanischen Gesetzes, dem RICO Act weltweite Zuständigkeit im Kampf gegen kriminelle Vereinigungen hat. Mittels des RICO Act erfolgten beispielsweise das Verfahren und die Verurteilungen gegen weltweit verstreute Funktionäre der FIFA.
U.S. Embassy in Switzerland and Liechtenstein
Legal Attaché’s Office
Sulgeneckstrasse 19
3007 Bern
Sollten Ihnen Ihre Liechtensteiner Rechtsanwälte davon abraten, wissen Sie, dass diese ihre eigenen Interessen als Liechtensteiner vertreten und nicht Ihre.
Prinz Michael war doch schon im VR einer Pleite-Firma mit Strafuntersuchung.
https://insideparadeplatz.ch/2024/04/02/konkurs-firma-mit-laendle-prinz-strafuntersuchung/#:~:text=Man%2520habe%2520%E2%80%9Eam%252030.1.2024,im%2520L%C3%A4ndle%2520aktiv%2520geworden%2520sind.
Dann ist im Verwaltungsrat ja Expertise für Insolvenz mit Strafuntersuchung vorhanden.
CEO Gisela Prinzessin von und zu Liechtenstein hat ausweislich ihres LinkedIn-Profils eine interessante Veröffentlichung:
„Economic sanctions are to be a long-term failure“.
Mal sehen, ob sie recht behält.
https://li.linkedin.com/in/gisela-liechtenstein-bergmann-0b5a7997
Na ja, die Veröffentlichung war in dem Blog ihres Vaters Prinz Michael „Geopolitical Intelligence Service“.
Niemand sagt, dass diese Treuhandgesellschaft unseriös ist. Aber die Tatsache, dass in Liechtenstein so viele untreue Treuhänder Ihr Unwesen treiben und von der liechtensteinischen Justiz geschützt werden, Sollte vor jeglichen Geschäften mit Liechtenstein warnen.
Prinz Michael ist nicht der Bruder von Erbprinz Alois, sondern der Cousin von Hans-Adam II., dem Fürsten von Liechtenstein.
Er hat Erfahrung. Als Verwaltungsrat einer insolventen Gesellschaft mit Strafuntersuchung.
Und Gisela Prinzessin von und zu Liechtenstein ist die Tochter von Prinz Michael.
Die ZEIT über Prinz Michael:
„2011 tauchte sein Name im Skandal um die Bank Hypo Alpe Adria auf, die nach Korruptionsskandalen rund um den Kreis des verstorbenen Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider von der österreichischen Republik notverstaatlicht und später abgewickelt wurde. Laut einem Gutachten sollen über das “Vehikel” des Prinzen 2007 fragwürdige Deals getätigt worden sein, schrieb das Nachrichtenmagazin Profil. Schon ein Jahr vorher poppt sein Name in russischen Medien auf: Er hält 19,2 Prozent an der russischen Baltinwestbank mit Sitz in Sankt Petersburg, heute sei er aber nicht mehr an der Bank beteiligt.“
https://www.zeit.de/2022/02/der-pragmaticus-prinz-michael-von-liechtenstein-dietrich-matteschitz/seite-2
Prinz Michael hat viel Erfahrung:
– laut ZEIT wurden über ein „Vehikel“ von Prinz Michael fragwürdige Deals beim Skandal der Hypo Alpe Adria abgewickelt
– laut ZEIT 19.2 % Aktionär einer russischen Bank in St. Petersburg gewesen
– im Verwaltungsrat der Identec Group AG gewesen, als sie dieses Jahr eine saftige Insolvenz mit Strafuntersuchung hingelegt hat und ein hoher zweistelliger, wenn nicht sogar ein dreistelliger Millionenbetrag einfach futsch ist
Wer möchte jemandem mit so viel Erfahrung nicht sein Vermögen anvertrauen? In einem Land, das bekanntlich kein Rechtsstaat ist?
Artikel von Uwe Ritzer in der BAZ:
Internationale Finanzkriminalität:
Liechtensteins weisse Fassade bröckelt
https://www.bazonline.ch/liechtensteins-weisse-fassade-broeckelt-971207461924
Aufgrund der hohen Finanzkriminalität und einer nicht neutralen Justiz hat sich Liechtenstein als Finanzstandort selbst zerstört.
Auch die „Welt“ titelte kürzlich:
„Abschied von Europas letztem Geld-Paradies“
https://www.welt.de/wirtschaft/plus251034324/Geld-Abschied-von-Europas-letztem-Geld-Paradies.html#:~:text=Die%2520Kirchstra%C3%9Fe%25206%2520im%2520Liechtensteiner,eines%2520im%2520Zerfall%2520begriffenen%2520Reichs.
Der Ruf Liechtensteins als Finanzstandort wurde durch die vielen Skandale schwer in Mitleidenschaft gezogen. Man wird sich dort wohl entscheiden müssen, ob man so weitermacht oder ob man wieder Vertrauen in den Standort aufbauen möchte, was aber nur möglich wäre, wenn in der Finanzmarktaufsicht und in der Justiz für Recht und Ordnung gesorgt werden würde.
Es liegt alles am Fürsten, ob Rechtsstaat oder Räuberhöhle.
Was hilft ein Prinz von und zu Liechtenstein schon? Prinz Michael war im Verwaltungsrat der Identec Group AG.
Die Insolvenz der Identec Group AG hat Anlegern mutmaßlich erhebliche Verluste beschert. Das Unternehmen hinterließ Schulden in Höhe von rund 50 Millionen Schweizer Franken. Es wird vermutet, dass ein Teil der Anlegergelder in die eigene Tasche des Managements geflossen sein könnte, was derzeit von der Staatsanwaltschaft untersucht wird.
Bürgt da ein Prinz von und zu Liechtenstein mit dem „guten“ Namen von und zu Liechtenstein gegenüber den Anlegern? Ha ha ha!
Wer möchte bei den Referenzen da sein Vermögen nicht anlegen??