Der Regierungschef von Liechtenstein warnt vor Betrug. Aber nicht vor dem häufigsten.
Es ist langsam eine altbekannte Masche. Betrüger setzen im Internet Inserate ein, in denen Prominente behaupten, sie hätten beispielsweise mit Krypto-Geschäften ein Vermögen gemacht. Wer drauf reinfällt und die Werbung anklickt, wird auf weitere Seiten geleitet, wo am Schluss die ewig gleiche Masche probiert wird.
Zuerst einen Betrag einzahlen, dann gibt’s ganz viel Geld zurück. Das Ganze funktioniert nach dem Prinzip: den nächsten Dummen findest Du immer.
Nun hat sich sogar der Regierungschef von Liechtenstein zum Thema geäussert: «Da auch mit meiner Person, Bildern von mir und frei erfundenen Interviews zu privaten Krypto-Geschäften immer wieder ‹Werbung› für diese Art von Betrug gemacht wird, möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich nie Anlage- oder Finanztipps in dieser Form geben würde», schreibt Daniel Risch Anfang November auf den Sozialmedien.
Die Betrüger vergreifen sich an allem: «So wurde die Webseite des «Liechtensteiner Vaterlands» für die betrügerischen Zwecke gefälscht, wie die Zeitung im September berichtete: «Die Fake-Website sieht dem Original zum Verwechseln ähnlich.» Auch «Wirtschaft regional» reagierte auf das Thema. Bereits im Februar berichteten wir über die Geschichte von Ruth Van de Gaer Sturzenegger, die um eine Million Franken betrogen wurde», schreib ebendieses Vaterland.
Die Liechtensteiner Zeitung fährt fort:
«Man will mit den herkömmlichen Mitteln das Neue bekämpfen. Das ist vorbei. Die Verbrecher lachen sich darüber kaputt. Eine wichtige Rolle spielen natürlich auch die Polizei und die Staatsanwaltschaft. Hier sind oft der Datenschutz und die schiere Menge an Fällen ein Problem.»
Hier gibt es nun Selbsthilfegruppen und andere Hilfsangebote.
Es ist lobenswert, dass sogar der Regierungschef persönlich eingreift und sich zu diesem Problem äussert.
Allerdings: wie steht es denn mit dem viel grösseren Problem des kriminellen Handelns von Untreuhändern? Auch wenn diese Internetbetrüger immer wieder einen Dummen finden und damit hübsch Geld machen: das ist doch nichts im Vergleich zu den Summen, die von ungetreuen Treuhändern in Komplizenschaft mit skrupellosen Anwälten und willfährigen fürstlichen Gerichten abgestaubt werden.
Da geht es nicht um Hunderttausende, sondern um Millionen. Alleine der Skandalfall Bacardí hat ein Volumen von über einer Milliarde Dollar, das sind 1000 Millionen. Und das ist vielleicht der grösste, aber nicht der einzige.
In diesem Zusammenhang würde man sich von Regierungschef Risch wünschen, dass er auch mal klar Stellung bezieht. Und wenn er schon dabei ist, wäre eine Bemerkung von zweithöchster Warte durchaus sinnvoll, wie intelligent denn die unablässigen versuche Liechtensteiner Treuhänder sind, Beihilfe zur Umgehung von US-Handelssanktionen zu leisten.
Denn wenn das Ländle mitsamt seiner fürstlichen Justiz normalerweise mit den Betrogenen von Liechtensteiner Untreuhändern leicht fertig wird: sich mit den USA anlegen, das kann keine gute Idee sein.
Das ist wirklich lustig. Vor den untreuen Treuhändern wird nicht gewarnt, aber vor einer gefakten Werbung. LOL
In einer Broschüre zum Finanzplatz wirbt Liechtenstein dagegen für sein «liberales und bewährtes Stiftungs- und Trustrecht»: Mit Liechtensteiner Stiftungen und Trusts könnten «Vermögenswerte über Generationen hinweg gesichert, geschützt und potenzielle Gefahren wie geopolitische Risiken oder Haftungsrisiken minimiert werden».
https://www.tagesanzeiger.ch/neuer-skandal-wirft-schatten-auf-liechtensteiner-finanzplatz-436380113869
Vermutlich sollte es wohl heissen: „von untreuen Treuhändern geraubte Vermögenswerte können über Generationen hinweg gesichert werden.“
Die Landespolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Betrugsangriff häufig mit breit gestreuten Werbeanzeigen, beispielsweise in sozialen Netzwerken oder Online-Nachrichtenportalen, beginnt. So mit der Werbung, dass mit Trusts und Stiftungen «Vermögenswerte über Generationen hinweg gesichert, geschützt und potenzielle Gefahren wie geopolitische Risiken oder Haftungsrisiken minimiert werden».
Interessant: gegen Kryptobetrüger gehen Polizei und Staatsanwaltschaft vor. Gegen untreue Treuhänder hingegen nicht. Oder erst ab einem Schwellenwert von vielleicht 20 Millionen Franken, alles drunter ist landesüblicher Schwund.
Das kommt von den ständigen Betrügereien in Liechtenstein:
«Der Name Liechtenstein taucht immer dann auf, wenn es um große Vermögen geht. Denn im Fürstentum scheint Geld sicherer aufgehoben zu sein als anderswo. Doch immer mehr Fälle lassen Zweifel am zentralen Versprechen des Alpenlandes aufkommen.» https://www.welt.de/wirtschaft/plus251034324/Geld-Abschied-von-Europas-letztem-Geld-Paradies.html
Wenn Liechtenstein meint, das Ausland hätte von den kriminellen Machenschaften, mit denen Stiftungen und Trusts reihenweise über die Jahre geplündert wurden, nichts erfahren, so täuscht es sich.
In Liechtenstein werden nicht nur mithilfe gewisser Richter den liechtensteiner Treuhändern im Weg stehende ausländische Stiftungsräte aus dem Weg geschafft. Nein, selbst vom Stifter eingesetzte Begünstigte werden aus dem Weg geräumt. Nicht wahr Herr Wilhelm der Codex Treuhand AG?
Der Fürst sollte sich dafür, dass in seinem Land so zahklreiche kriminelle Aktivitäten stattfinden und nicht dagegen vorgegangen wird, schämen.
Werden Sie Opfer krimineller Handlungen in Ihrer Stiftung / Trust müssen Sie mit nicht neutralen Gerichtsentscheidungen in Liechtenstein rechnen. Ziehen Sie in Liechtenstein durch alle Instanzen, einschliesslich Staatsgerichtshof und gehen Sie dann zum – dann neutralen – Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg. Dessen Entscheidungen sind für Liechtenstein bindend.
Zeigen Sie ihren Fall und nicht neutrale Gerichtsentscheidungen der für Liechtenstein zuständigen US-Botschaft in Bern, dort Legal Attache’s Office an, Stichwort RICO Act (siehe Kommentar zum vorherigen Artikel dieses Blogs).
Liechtenstein sollte sich schämen, dass kriminellen Aktivitäten kein Riegel vorgeschoben wird.
Mit de Räächtsstaatlichkeite und em Anstand händ mer’s no nid ganz, gelle
Das Kidnappen und Dekantieren von Trusts und Stiftungen durch kriminelle Treuhänder in Liechtenstein, die von Richtern in Liechtenstein protegiert werden, kommt seit mehreren Jahren immer wieder vor. Die Thematik Liechtenstein bekannt, es wird jedoch nicht bekämpft, sondern totgeschwiegen.
Wie bei den Kryptobetrügern ist es bei den Untreuhändern stets die ewig gleiche Masche. Das Ganze funktioniert nach dem Prinzip: den nächsten Dummen findest Du immer. Da gründet ein Stifter einen Trust oder Stiftung und wird dann von den Liechtensteiner Treuhändern ausgeraubt. Aber davor warnt der Regierungschef natürlich nicht.
Warum wohl wurden 2023 nur noch 83 Stiftungen gegründet?
Weil man nur noich 83 Dumme gefunden hat?
https://www.stifa.li/zahlen-fakten/
Wer deutsch versteht und lesen kann, geht doch schon längst nicht mehr nach Liechtenstein. Zu viele Skandale, zu viel Wirtschaftskriminalität. Aber es gibt noch genügend andere zukünftige Opfer aus beispielsweise osteuropäischen Ländern, die – wie auch immer erworbene Gelder – in Liechtenstein verstecken wollen. Und die deutschsprachigen Rechtsanwälte in insbesondere der Schweiz werden denen gerne helfen, obwohl sie sich dabei inzwischen vermutlich schadenersatzpflichtig machen, da ihnen die Risiken in Liechtenstein bekannt sind. Aber man hat es ja beispielsweise bei den zuletzt sanktionierten Schweizer Anwälten gesehen.
Eigentlich müsste der Regierungschef vor Liechtenstein warnen.