Liechtenstein hat bäriges Glück. Nur ein weiteres schwarzes Schaf erwischt.
So vermeldete das Liechtensteiner «Vaterland». Denn es ist ja doch eine Crux mit diesen US-Sanktionen. Da gibt es zum Beispiel die Sentimare Enterprises Limited: Eine Gesellschaft mit Sitz in Zypern mit Verbindung nach Liechtenstein. Denn ihr Direktor, bzw. Verwaltungsrat, ist doch tatsächlich ein Treuhänder mit Sitz im beschaulichen Triesen.
Nun behaupten die USA, diese Sentimare habe Russland geholfen, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine fortzusetzen. Und sie deshalb auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Das ist das Todesurteil für diese Gesellschaft, und auch alle Personen, die mit ihr verwickelt sind, schweben in höchster Gefahr.
Deshalb versicherte der Liechtensteiner Treuhänder der Zeitung, dass er bereits am 21. Juni 2024 als Verwaltungsrat der Sentimare zurückgetreten sei und daher nicht mehr handlungsbefugt. Blöd nur: die Sanktion erfolgte bereits am 12. Juni, ganze neun Tage, bevor der Treuhänder sein Mandat niederlegte.
Allerdings gibt es noch mehr Verwicklungen mit Liechtenstein, wie das Vaterland schreibt:
«Der Grund für die Strafmassnahmen gegen die Sentimare ist, dass gemäss US-Regierung die zypriotische Gesellschaft in Verbindung mit vier liechtensteinischen Stiftungen, die ebenfalls im Juni sanktioniert wurden, steht: die Cafar, die Natwin, die Paloma und die Spero Foundation. Und diese vier Stiftungen sollen wiederum mit dem russischen Oligarchen Wladimir Potanin verknüpft sein.»
Dieser Potanin wiederum soll ein stinkreicher Russe sein, der als Vertrauter Putins gilt. Die vier ebenfalls sanktionierten Liechtensteiner Stiftungen werden von einem anderen Treuhandbüro in Vaduz betreut. Auch das lässt eilig ausrichten, dass es schon seit 2023 nicht mehr dafür zuständig sei, diese Stiftungen auch nicht mehr in dieser Kanzlei ihren Sitz hätten.
Und all das taten die gesetzesfürjhtigen Treuhänder, obwohl keine dieser Stiftungen oder Firmen in der EU oder in Liechtenstein irgendwelchen Sanktionen unterliegt.
Also muss man doch festhalten: es gibt halt immer wieder einzelne schwarze Schafe in einer Herde von weissen. Niemals nicht würden sich Liechtensteiner Treuhänder dazu hergeben, Handlangerdienste bei der Umgehung von US-Sanktionen zu leisten. Oder gar direkt russischen Oligarchen wie Potanin zur Hand zu gehen.
Denn die meisten Liechtensteiner Treuhänder und Untreuhänder haben eine starke Kaviar-Allergie, und Wodka vertragen sie auch überhaupt nicht. Auf Yachten, selbst auf ganz grossen, werden sie regelmässig seekrank. Und wenn sie nur schon den Namen Putin hören, wird’s ihnen ganz anders.
Tarnkonstruktionen? Beihilfe zur Umgehung der US-Sanktionen? Handlangerdienste für russische Oligarchen? Errichtung von komplexen Stiftungskonstrukten zwecks Verschleierung des Beneficial Owners? Verflechtungen mit Zypern, Malta oder einer der vielen kleinen Inseln in der Karibik?
Niemals nicht. Und wenn, dann strikt legal. Und im Zweifelsfall hat der Liechtensteiner Treuhänder gar nicht gewusst, was sich in diesen Konstrukten abspielt. Und als er’s erfuhr, als der Blitz der Sanktion einschlug, hat er sich auch sofort getrennt – und eine letzte saftige Honorarnote eingereicht.
Aber die Treuhandkammer hat schon recht: bedauerliche Einzelfälle. Nur Übelmeinende können behaupten, dass die ganze Schafherde von Untreuhändern schwarz sei, mit einigen wenigen weissen Einsprengseln. Und wenn selbst der Vizepräsident dieser noblen Vereinigung blitzartig zurücktrat, bzw. nicht mehr kandidierte, als die frechen Amis ihm doch ebenfalls die Verwicklung in Umgehungsgeschäfte und Tarnskonstruktionen vorwarfen: blöder Zufall auch, und es gilt dann die Unschuldsvermutung, im Fall.
Problem nur: die USA pfeifen auf solche formaljuristischen Spitzfindigkeiten. Stellen sie fest, dass weder Fürst noch Vaterland in Liechtenstein aus den ersten Warnschüssen etwas gelernt haben, dann werden sie flächendeckend das Feuer eröffnen. Und das wird dann recht hässlich für Fürst und Bankenland. Und erst recht für die Treuhänderbande.
Die Einschläge kommen immer näher und immer öfter. Die USA für dumm zu verkaufen dürfte nicht der richtige Weg sein.
Auch die Paloma Foundation, Am schrägen Weg, Vaduz, wird dem Oligarchen Vladimir Olegovich POTANIN zugerechnet und ist auf der OFAC Liste.
Und welche Treuhandgesellschaft sitzt am schrägen Weg…,, na?
Sentimare Entreprises hatte folgende Stiftungen:
PALOMA FOUNDATION
CAFAR FOUNDATION
NATWIN FOUNDATION
SPERO FOUNDATION
https://corpatrust.com/impressum/
CorPa Treuhand AG
Meierhofstrasse 2
9490 Vaduz
Liechtenstein
Telefon: +423 239 01 01
Fax: +423 239 01 09
E-Mail: office@corpatrust.com
Vertreten durch
Karl-Heinz Hemmerle (Geschäftsführer)
CorPa Treuhand AG
https://corpatrust.com/impressum/
Meierhofstrasse 2
9490 Vaduz
Liechtenstein
Telefon: +423 239 01 01
Vertreten durch
Karl-Heinz Hemmerle (Geschäftsführer)
Karl-Heinz Hemmerle ist bekannt.
https://offshoreleaks.icij.org/nodes/219771
Alle vier Stiftungen stehen auf der OFAC-Sanktionsliste:
PALOMA FOUNDATION
CAFAR FOUNDATION
NATWIN FOUNDATION
SPERO FOUNDATION
Karl-Heinz Hemmerle als Geschäftsführer der CorPa Treuhand AG dürfte nicht glücklich sein.
Bei dem Oligarchen Potanin war das aber eine saubere zypriotische Tochtergesellschaft, das wurde vorher genau geprüft. Die war vielleicht erst ein paar Wochen alt, aber blitzsauber. Ganz bestimmt…
Und bei dem Oligarchen Usmanov waren es eben u.a. blitzsaubere Tochtergesellschaften von der Ile of Man.
Alles blitzsauber im Ländle…
Bei der zyprische Sentimare Enterprises Limited des Oligarchen Potanin und die die vier oben genannten Stiftungen hatte, war Anton Wyss, Vizepräsident der Liechtensteiner Treuhandkammer, Direktor.
https://i-cyprus.com/company/528960
Und sein Co-Direktor war Dmitry ERMOLIN, ein Russe. Dass es sich bei der zypriotischen Sentimare Enterprises Limited um eine dieser Tochtergesellschaften zur Verschleierung russischer Gelder gehandelt haben könnte, das konnte Anton Wyss ja nicht erahnen. Zypriotische Gesellschaft, russischer Co-Direktor… hmmmmm. 😀
https://find-and-update.company-information.service.gov.uk/officers/Tks-sHSAMv6tGrGtVQjiASTESNU/appointments
Wenn liechtensteiner Treuhänder, geschützt von der liechtensteiner Treuhand-Kammer, deren Vizepräsident der selbst sanktionierte Anton Wyss war und deren aktuelle Präsident Stefan Wenaweser Unterlagen aus Gerichtsdokumenten gestohlen hatte, Katz und Maus mit den USA spielen wollen, dann spielen sie mit dem Feuer. Das Gleiche gilt für die Banken, die in Tochterfirmen versteckte sanktionierte russische Gelder verstecken helfen.
Ob das im Ländle übliche Verhalten des sturen Aussitzens auch diesmal die richtige Strategie ist?
Sanktioniert in Liechtenstein wegen Russland Sanktionen:
Pascal Dominik BÜCHEL – Einzelfall
Markus GIGER- Einzelfall
Alexander LINS – Einzelfall
Roland OEHRI – Einzelfall
Stafan Anton WOLF – Einzelfall
Antin Wyss – Einzelfall
usw. – alles Einzelfälle
Wenn ich morgen wieder Präsident bin, dann wird es eng für alle Schurkenstaaten.
Verehrte Durchlaucht
Vielen Dank für Ihre Anfrage, ob wir bei IKEA Teppiche hätten, unter die alle Skandale in ihrem schönen Land gekehrt werden könnten.
Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass selbst alle unsere Teppichen zusammen nicht ausreichen, um all die Skandale in Ihrem Land drunter zu kehren.