In Liechtenstein herrscht Unrecht. Und der Fürst schaut zu.

Immer wieder, wenn ein neuer Skandal Schlagzeilen macht, heisst es besänftigend: Das ist ein Einzelfall. Ein fürstlicher Justizrat, der sich am Vermögen seiner Kunden vergreift: peinlich, aber Einzelfall.

Ein Treuhänder, der sich mit dem Geld seiner Kunden die grösste Rolls-Royce-Sammlung der Welt zulegt: peinlich, aber Einzelfall.

Nur: Der Einzelfall wird zur Regel in Liechtenstein. Das hat einen einfachen Grund. Die Anzahl Stiftungen ist von über 50’000 innerhalb weniger Jahre auf rund 8000 geschrumpft. Aber die Anzahl der geldgierigen Treuhänder ist mit rund 140 gleich gross geblieben.

Früher war es einfach: eine Stiftung errichten, jährliche Unterhaltskosten, gelegentlich ein Handschlag, ein Einkommen von 500’000 Franken und mehr im Jahr war leicht erzielt. Dazu brauchte es weder besondere Kenntnisse, noch besondere Fähigkeiten. Vorbei.

Wer früher Tausende von Stiftungen «betreute», hat heute noch eine Handvoll. Wer Hunderte im Portefeuille hatte, muss heute von ein paar wenigen leben. Das macht gierig und skrupellos.

Mit Hilfe der fürstlichen Wildwest-Justiz werden die Besitzer von Stiftungen enteignet, die Begünstigten um ihre Einkünfte gebracht. Wehren sie sich dagegen, geraten sie in die Mühlen der Rechtsprechung nach Fürstenart. Verfahren dauern Jahre, finden nie einen Abschluss, werden die Justizleiter hoch und wieder runter gejagt. Bis der Enteignete kein Geld oder keine Lust mehr hat und aufgibt.

Das muss ein Ende haben. Dazu wird diese Webseite beitragen.

Sie wird Öffentlichkeit schaffen. Sie wird belegen, dass solche Raubzüge es keine Einzelfälle sind. Sondern systemisch.

Wenn der Fürst und sein Erbprinz im ureigensten Interesse wirklich einen sauberen Finanzplatz Liechtenstein wollen, dann müssen sie diesem Treiben Einhalt gebieten.

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